Montag, 17. Februar 2014

Das erste Wochenende in Port Alfred

Nachdem wir alle mal so richtig ausgeschlafen haben (ich glaube wir waren so gegen 8Uhr wach), sind Sarah und ich erst einmal gemütlich frühstücken gegangen, während wir auf unsere Wäsche gewartet haben, die wir hier selbst waschen können.
Wir hatten eine riesen Waffel mit Banane und Karamell, eine große Portion Rührei mit Käse, einen Smoothie und einen Cappuccino (Alles frisch) und haben umgerechnet 9€ für alles bezahlt!!!!

Mittags sind wir dann mal wieder den super steilen Berg runter Richtung "Downtown" gegangen, um bei "Outdoor Focus" (ein kleiner Shop, der Kanufahren, Tauchen, etc. anbietet) uns Kanus zu mieten.

Jedoch waren bereits alle Kanus vergriffen, als wir dort ankamen, sodass wir 3, Nadine, Sarah und ich, uns für die komisch aussehenden "Hydro-bikes" entschieden haben. Wir haben auch ohne Zögern das Angebot "zahle 1/2 Stunde, fahre 1 Stunde" angenommen und schon saßen wir drei Grazien diesmal nicht auf der Rückbank eines teuren Chevrolets, sondern auf einem mit eigener Kraft angetriebenen Wasserfahrrad.
"Ich nehm mal mein Handy mit, und speicher deren Nummer" sagte ich, denn man weiß ja nie, richtig? "Ach Quatsch, was soll denn passieren?!" sagten Nadine und Sarah, und los ging es.

Kaum 10 Minuten gefahren, ist Nadines Fahrradkette von dem Fahrrad gesprungen, und sie musste von dem Fahrrad absteigen um diese wieder zu reparieren. Gleichzeitig hat Sarah sich bei dem Rettungs- und Hilfsversuch auf einer Sandbank festgefahren und konnte nicht mehr drehen. Da saß ich also, mitten auf dem Kanal auf meinem Hydrobike und hab den Zweien zugesehen, wie sie mühsam, klätschnass und halb am verbrennen durch die Mittagssonne, ihre Fahrräder wieder in Gang brachten.

Der Rest der Tour war jedoch sehr schön und wir hatten einen super Ausblick auf die Häuser die direkt an dem Kanal waren...und was das für Häuser waren!

Nach 1 Stunde waren wir auch fertig, sowohl mit den Nerven, als auch mit den Kräften.

Nachdem wir wieder oben an unserer Unterkunft angekommen waren, haben Sarah und ich unsere gewaschene Wäsche abgeholt, die wir am Morgen in dem kleinen "Postmasters Village" (Fotos) gewaschen und aufgehängt haben. Am Nachmittag sind wir drei dann zum Strand runter gegangen, wo wir uns gesonnt haben und auch sehr viel Spaß im Wasser hatten. Die Strömung ist allerdings so stark hier, dass es vollkommen reicht bis zu den Knöcheln ins Wasser zu gehen, um Spaß zu haben.

Am Abend haben wir dann alle gemeinsam (wir waren zu 6.) Pizza gemacht und gemeinsam gegessen. Und danach war der Abend auch schon wieder vorbei. Die Sonne macht uns wirklich sehr zu schaffen.

Am Sonntag haben wir erneut ausgeschlafen und den Tag mal gaaaaaaaaanz langsam angehen lassen. Als wir letztendlich um 14h duschen waren, gefrühstück und uns angezogen haben, haben Sarah und ich uns mit einer Freundin von uns getroffen, mit welcher wir dann ein großes Abenteuer vorhatten.
Wir haben uns für´s Reiten angemeldet und einen Termin bei einer Ranch gemacht.
Um 15Uhr kam also "Crocodile Dundee" und holte uns 3 an der Uni ab und zunächst sind wir ca. 20 Minuten in seinem Auto in die Ferne Afrikas gefahren. Wir hatten sogar so viel "Verkehr", dass wir an die 10(!!!) Autos gesehen haben! Man, ist hier viel los auf den Straßen :)
Wir 3 waren so aufgeregt und haben uns so sehr auf diesen Tag gefreut, denn die Werbung dieser Ranch versprach viel! : 1.5 Stunden ausreiten im Wald und am Strand!
Dort also angekommen mussten wir zunächst die Pferde suchen, und als wir dann jeder ein Pferd zugewiesen bekommen hatten, auch helfen zu satteln.
Als wir also dort mit unseren Pferden standen, stand auch außerhalb am Zaun einfach mal ein Zebra und hat uns zugeguckt. Einige Meter weiter hinter dem Zebra standen auch 2 Antilopen!! Das hat uns ziemlich stark beeindruckt!

Nach ca. 1/2 Stunde saßen wir alle geschniegelt und gestriegelt bereit für den Ausritt auf unseren Pferden und schon ging es los. Wir hatten "Crocodile Dundee" gesagt, dass wir alle zwar schon einmal in unserem Leben geritten sind, jedoch keine Profis waren. Naja, nachdem wir alle recht sicher in unserem Satteln saßen, gallopierten wir auch schon los, den Berg hoch in den Wald hinein, vorbei an einem kleinen See mit Flamingos.
Der Weg, den wir zunächst geritten sind, schien sehr genügsam, da wir eine gute Abwechslung von Bergen und steinigen und sandingen Pfaden hatten. Wir sind sogar an einem Abhang, der hinunter ins Meer führte so nah entlang geritten (hier nur im Schritt-tempo selbstverständlich), dass mir persönlich ein wenig mulmig in der Magen Region wurde. Jedoch war der Ausblick auf das Meer, auf den Strand und auf die Sanddünen unbeschreiblich. Das Wetter war außerdem ZU PERFEKT um es wahr zu haben.
Nachdem wir also bereits durch Wald und Wiese geritten sind, musste nun also der Strand kommen.
Über Sanddünen hinweg, folgten wir im Galopp "Crocodile Dundee" auf seinem weißen Schimmel und ritten quer über den Strand, ob durch Wasser oder nur über den Sand.
Als wir an einem perfekten kleinen Strand, wo keine Menschenseele vorzufinden war, angekommen sind, haben wir die Sattel von den Pferden genommen, unsere Schuhe ausgezogen und sind dann ohne Sattel mit den Pferden in die Wellen des Meeres geritten. Das war unglaublich! Wir hatten alle etwas Angst, da die Balance auf einem Pferd mit knochigem Rücken ohne Schuhe, im Wasser mit Wellen, nicht unbedingt gut ist. Jedoch ist niemand von uns hinunter gefallen.

Mit ein paar kleinen Unterbrechungen (mein Pferd wollte weglaufen, Sarahs Pferd wollte ins Wasser, wenn es eigentlich nicht sollte), haben wir drei noch einmal ohne Pferd das kühle Wasser genossen und uns abgekühlt, bevor es die Strecke wieder zurück ging...und zwar im Affenzahn!

Letztendlich sind wir 3 Stunden unterwegs gewesen und hatte ein traumhaftes Erlebnis, was wir auf jeden Fall ganz baldigst wiederholen werden!

Was glaubt ihr was wir dafür bezahlt haben? Richtig, unter 14 €!!! :)

Zu Hause angekommen, mussten wir zunächst einmal den Sand und das Salzwasser von uns abwaschen und uns umziehen. Da wir uns nicht mehr in der Lage sahen zu kochen, sind wir lieber noch einmal zum Strand gegangen, wo wir in einer Strandbar Burger gegessen haben.
Gegen 22Uhr sind wir - mal wieder - tot ins Bett gefallen.

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